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Die Tradition der Schuluniform
Es ist offiziell; Prinz George hatte letzten Monat seinen ersten Schultag. Wie alle anderen Jungen der Londoner Schulen trug George Cambridge, wie er in der Schule genannt wird, die smarte dunkelblaue, mit rot abgesetzte, Uniform. Und natürlich die passenden frisch polierten schwarzen Mokassin-Slipper.
Nicht so uniform, diese Uniform!
Es ist die Zeit des Jahres in der alle Kinder aus den Sommerferien kommen und der Schulalltag wieder anfängt. Was ist süßer, als der Anblick von Kindern, die in ihrer brandneuen Schulkleidung an einem wundervollen Septembermorgen zur Schule schlendern? Egal, ob die Kleinen gerade den ersten Schritt in ihr akademisches Abenteuer machen, oder ältere Schüler ein weiteres Schuljahr beginnen. Irgendwie sehen Kinder in aller Welt in ihrer Schuluniform einfach entzückend aus.
Die Schuluniform hat sich im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt. Sie sieht nicht nur schick und uniform aus, sie spiegelt auch die Identität der Schule wider und verstärkt den Zusammenhalt, das Miteinander und die Ordnung. Diese Werte können auf verschiedene Arten erreicht werden, einige Schulen jedoch bevorzugen die Uniform.
Obwohl der Begriff ‚Schuluniform‘ ein standardisiertes Outfit bedeutet, sind Uniformen weltweit alles andere als identisch. Sie sind so verschieden wie Kulturen und Länder. Auf der einen Seite reflektieren sie die Kultur eines Landes, in dem die Kinder die Schule besuchen. Auf der anderen Seite sind sie ein stolzes Relikt einer alten Institution.
Es gibt sie in jeder Regenbogenfarbe, von langen rosa Röcken in Indien, schicken purpurroten Schärpen in Pakistan, bis zu Kanarien gelben Socken in England und sogar dem gelegentlich getragenen Kilt in Schottland.
Die erste Uniform
1222 wurde die erste Schuluniform in England eingeführt. Sie glich einer Robe, ‘cappa clausa’ genannt, und musste von Schülern auf Befehl des damaligen Erzbischof von Canterbury getragen werden. Heutzutage sieht man dieses gewandartige Kleidungsstück in einem magischen Kontext, so wie beispielsweise die Hogwarts Roben des Harry Potter Universums.
Erst ab dem 16. Jahrhundert entwickelte sich der Trend der Schuluniform. Von da an wurde die Uniform nicht nur im ganzen Vereinigten Königreich, sondern auch in anderen Ländern getragen. Ein Trend, der sich bis heute fortgesetzt hat.
Die traditionellen, die noch leben
Die “cappa clausa” wird zwar nicht mehr getragen, aber einige ältere Schulen behalten eine abgewandelte Form dieser traditionellen Uniform bei.
Eine Uniform, die sich seit dem 16. Jahrhundert kaum verändert hat, ist die des ‚Christ’s Hospital‘ in England. Die blau-gelbe Uniform blieb seit Hunderten von Jahren praktisch unverändert, als auch unverwechselbar. Die einzigartig leuchtend gelben Socken, genauso wie die dunkelblauen traditionellen Pantalons und Roben sind heutzutage eher ‚unfashionable’. Die Schüler sind allerdings sehr stolz darauf, genau diese Uniform tragen zu dürfen. Sie ist Teil der Tradition der Schule, fördert den Schulgeist und vor allem den Stolz. Zudem ist sie die älteste Schuluniform, die überhaupt noch existiert.
Das weltbekannte ‚Eton College’ ist populär für seine langjährige Traditionen und die Uniform ist keine Ausnahme. Sie besteht nämlich seit Jahrhunderten aus einem schwarzen Schwalbenschwanz, einer Weste, einem weißen Kragen und einer Nadelstreifenhose. Die männlichen Lehrer sind sogar verpflichtet, eine Variante der Uniform zu tragen, die als ‘Eton Dress’ bekannt ist.
Die schottische Uniform
Selbst in Schottland ist das Tragen des traditionellen Kilts selten.Sie sind im Schulalltag undenkbar, eine Ausnahme wird jedoch bei besonderen Anlässen, wie beispielsweise Abschlussbällen gemacht.
Aber: einen Sonderfall gibt es immer – die schottische Schule James Gillespie hat den Kilt im Tartanmuster als Uniform für die Jungen aufgenommen. Er macht einen sehr eleganten und unverkennbar schottischen Look, der den Nationalstolz widerspiegelt. Dieser Look gehört zu den ungewöhnlichsten Uniformen.
Die Praktische Uniform
Wer braucht denn schon eine Schultasche? In dem gebirgigen Königreich von Bhutan, der Ort, der auch als der Platz auf der Welt bekannt ist, wo man am glücklichsten ist, tragen die Schüler, wie soll es anders sein- farbenfrohe Outfits in den wunderschönsten Stoffen. Im Gegensatz zu den meisten Schülern der Welt tragen Bhutanische Kinder angeblich keine Schultaschen. Stattdessen verstauen sie alle ihre Schulbücher in Taschen, die geschickt in die Kleidung eingenäht sind.
Schuluniform Buthan
Farbenfrohe Schuluniform in Uganda
Schuluniform in Kambodscha
Die iconenhafte Uniform
In Japan wurde die Schuluniform und vor allem der Minirock oder Microrock für Mädchen von verschiedenen Subkulturen übernommen. Der Overall Look, bestehend aus einem weißen T-Shirt ,welches mit einem kurzen, karierten Rock kombiniert wird, ist heute eine Ikone der japanischen Kultur. Andere japanische Schuluniformen, zum Beispiel die Uniform im Seemann-Stil, basiert auf der Marineuniform.
Die Nicht-Uniform
Natürlich ist einheitliche Kleidung nicht die einzige Möglichkeit, schick und schulbildmäßig auszusehen. Viele Länder und Schulen, darunter auch Deutschland und die USA orientieren sich eher an “Leitlinien” und “Kleiderordnung”, als an strengen Uniformen. Die Schulen legen Wert darauf, dass jeder Schüler in der Lage sein sollte, seine persönliche Individualität ausdrücken zu können. An den Schulen steht Individualität an erster Stelle und soll das Lernen und den Umgang mit anderen Schülern fördern. Kinder an solchen Schulen, könnten dazu ermutigt werden, Richtlinien zu folgen und eventuell auf bestimmten Schmuck oder Logos zu verzichten. Dann gibt es noch andere Schulen, an denen es fast gar keine Richtlinien gibt, so dass jeder einzelne Schüler frei für sich entscheiden kann, was er an Kleidung und Schmuck tragen möchte.
Die Coolsten Looks
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STYLE EDIT · SEPTEMBER 2017
Und am Ende...
Egal ob mit oder ohne Schuluniform, wir wünschen ALLEN Kindern der Welt Glück und Zufriedenheit in ihrer schulischen Laufbahn!